Heute, am 10.09.06 hat sich etwas ganz besonderes ereignet:
Unsere Stalingradkapelle hat Besuch aus Siegen bekommen!
Aufgrund unserer Internet-Homepage www.srk.beep.de und einer darauf folgenden E-Mail-Anfrage vom 04.09.06, hat Herr Klaus Müller aus Siegen das Bedürfnis empfunden, unsere kleine Stalingradkapelle im Oberrother Wald zu besuchen. (Bilder von der Kapelle sind auch in unserer Foto-Galerie)
Am Freitag, den 8.09.06 folgte ein kurzes ergänzendes Telefongespräch und so wurde für Sonntag, den 10. September 2006 ein Treffen in Schwabhausen vereinbart.
Herr Müller nahm ca. 500 km einfache Fahrt auf sich und um 13 Uhr 15 war er schon auf dem Parkplatz im Gasthof „ ZUR POST“ in Schwabhausen. SRK-Vorsitzender Albert Winkler begrüßte Herrn Müller und seine Mutter in Schwabhausen!
Eine kurze historische Einführung über Schwabhausen als Posthalterstation und den historischen Papstbesuches von Papst Pius VI. am 2. Mai 1782 und Informationen über das heutige Schwabhausen waren die ersten Eindrücke für die beiden Gäste aus dem Sieger-Land.
Vorbei am Kriegerdenkmal fuhr man zur Pfarrkirche St. Michael, wo das Schwabhausener Heimatdenkmal besichtigt, seine Bedeutung erläutert und über das Schicksal von Flucht und Vertreibung gesprochen wurde.
Interessant war der Hinweis, dass das Schmiedeeiserne Kreuz vom Heimatdenkmal einstmals das Grab der 1848 verstorbenen Posthalterin Elisabetha Guggenthaler zierte.
Anschließend ging man kurz in die Pfarrkirche St. Michael, wo eben das Deckengemälde die Szene des Papstbesuches aus dem Jahre 1782 zeigt. Zufällig ist gerade wieder ein Papst in Bayern, Papst Benedikt XVI.!
Eine kleine Kirchenerklärung mit Besichtigung der Sakristei rundete die Kurzführung ab.
Nun fuhr man in Begleitung des SRK-Vorsitzenden A. Winkler Richtung Arnbach, um von dort auf kürzestem Weg zur Kapelle zu gelangen.
Herrliches Wetter und trockener Boden erleichterten den 3 „Pilgern“,
vor allem Frau Müller (75), den etwa 10 Minuten langen Fußweg.
Eingetaucht in die plötzliche Stille des angenehm kühlen Waldes standen die Müllers nach wenigen Hundert Metern überwältigt und sichtlich ergriffen vor der Kapelle.

Albert Winkler ließ den Gästen den Vortritt und überließ ihnen ganz allein den Eintritt in die Stalingradkapelle. Nachdem die beiden Besucher aus Siegen ein Opferlichtlein entzündet hatten, erklärte ihnen A. Winkler das kleine Bauwerk und schilderte ihnen die Entstehungsgeschichte.

Sogar ein großes Foto vom Erbauer der Kapelle, Sepp Haas, hatte er dabei.
Anschließend bekam Herr Müller das Foto mit der Adresse vom Sepp Haas,
dazu eine eigens für ihn angefertigte Erinnerungsurkunde und auch die wichtigsten Daten über die Kapelle ausgehändigt.

Über die „Druckerzeugnisse“ zeigte sich Herr Müller sehr erfreut.
Nachdem einige Bilder gemacht wurden, trat man wieder den Fußweg zum Auto an, denn die Müllers hatten ja wieder 500 km Rückfahrt vor sich!
Dort angekommen, zeigte Herr Müller ein Fotoalbum mit einer Riesenansammlung von Gedenkstätten aus dem 2. Weltkrieg.
In diesem Album wird auch die Stalingradkapelle vom Oberrother Wald einen würdigen Platz bekommen.
Es verdient Bewunderung, Respekt und Anerkennung, mit welcher Hingabe Herr Müller sein „Hobby“ pflegt; wie viel Zeit, ja und wie viel Geld er dafür aufbringt, um sich mit dem Leid und Schrecken des verheerenden 2. Weltkrieges zu befassen. Seine Mutter, Frau Müller, hat den Wunsch geäußert, mit einem Arm voll Blumen zu einem Soldatenfriedhof zu fahren, um dort an jedem Grab eine Blume niederlegen zu können.
Albert Winkler begleitete die netten, freundlichen Gäste aus Siegen bis zur Autobahneinfahrt Odelzhausen.
Ein herzlicher Abschied, verbunden mit guten Reisewünschen und „Auf Wiedersehen“, beendete ein angenehmes Erlebnis für alle Beteiligten. Vielleicht sieht man sich mal wieder. Schön wär’s.
Falls nicht, bleibt eine schöne, angenehme Erinnerung!
Für die SRK Schwabhausen 1920 und hoffentlich auch für unsere Gäste aus dem schönen Siegerland und ihrer Heimatstadt Siegen!
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